WNBL: Großer Kampfgeist & Kurioses bei Play-Down-Turnier

Veröffentlicht: April 12, 2011 in Uncategorized
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Die WNBL der SG Rheinhessen trat am vergangenen Wochenende zum zweiten Play-Down-Turnier in Bensberg bei Bergisch-Gladbach an, Gegner waren die Rheingirls Baskets aus Neuss, der TV Bensberg sowie die BG 2000 aus Berlin.

Ohne Amina Pinijc, Jasmin Clemens, Julia Gewehr, Franziska Voigtländer und Anna Bodganova präsentierte sich das Team von Mareike Winkler und Sven Labenz stark dezimiert, wurde aber von einigen Eltern lautstark unetrstützt, die dankenswerterweise das gesamte Wochenende, trotz sonnigen Strahlen, in der Halle verbrachten.

BG 2000 Berlin vs. SG Rheinhessen 98:45

„Ein kurioses Spiel, sowas habe ich selten erlebt“, fasste Sven Labenz nach dem Spiel zusammen. Bereits zum Ende des 1. Viertels wurde seine Trainerkollegin Mareike Winkler durch die Schiedsrichter der Halle verwiesen, nachdem sie sich über eine nicht geahndete Tätlichkeit der Hauptstädter aufregte, die zu einer Verletzung von Aufbauspielerin Verena Hafner führte. Nach Sophia Giric, die sich bereits zu Beginn des Spiels einen Nerv einklemmte, waren die Rheinhessinnen plötzlich nur noch sechs Spielerinnen und ein Trainer.

Nach diesem Schock war die SG völlig von der Rolle, kam nur schwer wieder in Tritt und musste mit ansehen, wie die Berliner bis auf 17:41 zur Pause wegzogen. In der Halbzeitpause tat Ablenkung gut und die Rheinhessinnen stellten auf Zonenverteidigung um, obwohl diese noch nie gespielt oder trainiert wurde. Zwar nicht das Mittel, um das Spiel zu drehen oder enger zu gestalten, doch legte die SG von nun an eine souveräne Leistung aufs Parkett, die nur kurz von einer Verletzung von Geburtstagskind Teresa Wagner überschattet wurde. Die „letzten Fünf“ verhinderten den 100er der Berliner und schraubten die eigenen Punkte auf 45, sodass am Ende des kuriosen Spiels eine 45:98-Niederlage von der Anzeige leuchtete.

Rheingirls Baskets Neuss vs. SG Rheinhessen 74:28

Ein Spiel mit zwei wie ausgetauscht wirkenden SG-Spielerinnen: In den frühen Morgenstunden des Sonntages spielte man bereits zum vierten Mal in dieser Saison gegen die sympathischen Basket-Girls aus Neuss, wohlwissend der Stärken des Gegners. Doch bereits zu Beginn wollte die SG ihren Plan, weniger als 70 Punkte zu kassieren, in die Tat umsetzen: Mit einer der besten ersten Halbzeiten in der jungen WNBL-Geschichte hielt das Team um Topscorerin Paula Schulz die Partie offen, zur Halbzeit lag man nur 20:27 hinten – eine kleine Überraschung lag in der Luft.

„Wir sind davon ausgegangen, dass Neuss in der zweiten Halbzeit mehr Gas gibt und haben die Mädels davor gewarnt“, sagte Trainerin Mareike Winkler. Doch Neuss legte nur gering zu, dafür bauten die Rheinhessinnen stark ab: Lediglich acht magere Pünktchen gelangen in der zweiten Halbzeit, zahlreiche Offensiv-Rebounds, die man im ersten Spielabschnitt eingesammelt hatte, wurde nicht mehr geholt. Zu wenig, um dem talentierten Team aus der Nähe von Düsseldorf länger Paroli bieten zu können. Am Ende wurde sogar das eigens gesteckte Ziel verfehlt –  eine Niederlage die zu erwarten war, aber in dieser Form und nach diesem Beginn als schmerzhaft erscheint.

TV Bensberg vs. SG Rheinhessen 80:39

Mit dem Gastgeber TV Bensberg wartete ebenfalls ein alter Bekannter auf die SG Rheinhessen. Bereits am Vortag hatten die Bensberger überraschend den Favoriten aus Neuss geschlagen und ebenso die Berlinerinnen an den Rand einer Niederlage gebracht. Verstärkt mit neuen Spielerinnen waren die Rheinhessinnen in ihrem letzten WNBL-Spiel gewarnt. Vor allem die Körperlichkeit machte in den Runden-Spielen den entscheidenen Faktor aus, immer wieder wurde man unsanft auf dem Weg zum gegnerischen Korb gebremst.

„Das macht keinen Spaß hier zu spielen“, fassten die Trainer die einhellige Meinung der Mannschaft zusammen, die auch nach Spielende mehr blaue Flecken als Punkte zählen durfte. Im Spiel um die „goldene Ananas“ präsentierte sich die SG phasenweise kämpferisch, jedoch häuften sich zu viele Abpielfehler im Spielaufbau, sodass den Gastgeberinnen mehrere einfache Fast-Break-Punkte gelangen.

Abschlusstabelle Play-Downs

1. TV Bensberg     8
2. Rheingirls Basket Neuss     8
3. BG 2000 Berlin     7
4. SG Rheinhessen     5
5. Team Göttingen     4
6. SC Rist Wedel     4

 

 

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